Warum sich um Gesetze kümmern, wenn man die Sache auch selbst in die Hand nehmen kann? Das dachten sich offenbar einige Internetprovider, unter ihnen die Telekom und Vodafone, sowie private »Rechteinhaber«, darunter leider auch der Börsenverein des deutschen Buchhandels. Sie haben sich zu einer »Clearingstelle« (https://cuii.info/ueber-uns/) zusammengeschlossen, die darüber entscheidet, welche Webseiten aufgerufen werden dürfen und welche nicht. Das klingt absurd. Eine private Organisation, die sich anmaßt, DNS-Filter einzurichten und darüber zu befinden, was wir mit unseren Webbrowsern aufrufen dürfen und was nicht? Mit welchem Recht? Auf welcher gesetzlichen Grundlage? Ich wollte es kaum glauben und habe es selbst überprüft: Über die DNS-Server von Vodafone und der Telekom lassen sich bestimmte Seiten im Web nicht mehr aufrufen (man versuche es einmal, ohne dass ich Werbung dafür machen möchte, mit »s.to«; dieses Beispiel wird auch im Video genannt, dessen Link ich weiter unten nenne). Es gibt natürlich ein Gegenmittel: die Programmierung des Routers auf zensurfreie DNS-Server wie 1.1.1.1 und 1.0.0.1 (Cloudflare) oder 8.8.8.8 und 8.8.4.4 (Google).
Hier ein interessanter Artikel dazu: https://netzpolitik.org/2021/edit-policy-die-cuii-initiative-private-netzsperren-ohne-gerichtsbeschluss/ Und hier ein Video, das die Zusammenhänge erklärt: