DAS ERWACHEN – Hintergrundinfos 2
Deep Web und Darknet
In meinem Roman »Das Erwachen«, der am 2. Oktober bei Piper erscheint, geht es um Künstliche Intelligenz und Vernetzung, wobei man in erster Linie ans Internet denkt. Doch das Internet wie wir es kennen, das World Wide Web, ist nur die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs. Unter dem metaphorischen Wasserspiegel liegt das Deep Web, mehr als 1000mal größer als das uns vertraute Internet, bestehend aus Webseiten und Datenbanken, die für Googles Webcrawler nicht zugänglich sind und daher nicht in den von Suchmaschinen erstellten Listen erscheinen. Für eine Maschinenintelligenz wäre das Deep Web ein gewaltiger Schatz, der das gesamte Wissen der Menschheit enthält. Wie lange Sie auch googeln – Ihre Reisen durchs Netz bleiben auf das bisschen Eis beschränkt, das aus dem Wasser ragt. Teil des Deep Web wiederum ist das sogenannte Darknet, das traurige Berühmtheit erlangt hat durch Waffen- und Drogenhandel – so kaufte der Münchener Attentäter seine Glock, mit der er am 22. Juli 2016 neun Menschen tötete, im Darknet. Dort finden tatsächlich jede Menge dunkle Geschäfte statt, aber eigentlich ist das Darknet eine gute Sache, denn es ermöglicht den anonymen, freien, ungehinderten Austausch von Informationen, sehr wichtig in autokratischen Staaten mit stark eingeschränkter Meinungsfreiheit. Solche Staaten (und leider nicht nur sie) versuchen immer wieder, dem Internet Zügel anzulegen, aber das Darknet lässt sich nicht so leicht kontrollieren. In »Das Erwachen« spielen das Deep Web und auch das Darknet eine wichtige Rolle.
Im nächsten Teil meiner Hintergrundinfos erkläre ich, wie man ins Darknet kommt.
ET 02.10.2017, ISBN 978-3-492-06080-6, Klappenbroschur, 736 Seiten, Verlag: Piper